Warnung vor Fake-Rechnung von United Hosting Deutschland

Wir selbst haben eine Rechnung von United Hosting Deutschland "Domainregistrierung 2020 / 2021" erhalten - und natürlich nicht bezahlt!

Der Abzockversuch von United Hosting Deutschland ist nicht neu

Die E-Mail mit dem Betreff "Domainregistrierung 2020 / 2021" mutet schon auf den ersten Blick seltsam an und sollte aufhorchen lassen. Darin heißt es:

Sehr geehrte Frau / Herr,

Nachfolgend die Einzelheiten zu der Domainregistrierung für 2020 / 2021.

Wir hoffen, Sie ausreichend informiert zu haben.

Mit freundlichen Grüssen,
Sofia Schmidt

Kundendienst
United Hosting Deutschland

Domain & Web Hosting Service

Der Verbraucherschutz, der auf seinen Seiten ebenfalls vor dieser Masche warnt, nennt 94 mögliche, unterschiedliche Absenderadressen. In unserem Fall war es die 'Domain Web Hosting <domainwebservice@outlook.com>'. 

Im Anhang der Spam-Mail von United Hosting Deutschland​ Domain & Web Hosting Service befindet sich die Rechnung als pdf-Datei. Unsere Recherchen haben ergeben, dass dieses pdf bislang nicht mit einem Virus o.ä. verschickt wurde. Dennoch sollten Sie die Datei auf keinen Fall öffnen! Die Rechnung wirkt - abgesehen von einigen Rechtschreibfehlern - auf den ersten Blick unauffällig. Für die Domainregistrierung Zeitraum 2020/2021 werden € 159,50 in Rechnung gestellt. € 24,-- für "Servicekoster DNS-/ € 2,00 p/m" werden direkt wieder in Abzug gebracht, so dass sich ein Gesamtbetrag in Höhe von € 189,80 ergibt (€ 159,50 zzgl. 19 % MwSt. € 30,30 ). 

Was Sie auf den zweiten Blick stutzig machen sollte

Für Rechnungen gelten Pflichtangaben. Bei Kleinbetragsrechnungen bis zu einem Betrag von 250 EUR gibt es erleichterte Vorschriften, dennoch dürfen auch hier bestimmte Angaben nicht fehlen! 

  • Im vorliegenden Fall fehlen der vollständige Name inklusive Rechtsform und die vollständige Anschrift des leistenden Unternehmers!
  • Der Rechnungsempfänger ist in der Rechnung überhaupt nicht angegeben!
  • Es ist zwar die Menge und Art der Leistung angegeben, jedoch nicht in ausreichendem Umfang. So fehlt zum Beispiel die Nennung der Domain.
  • Auch die Steuernummer des leistungserbringenden Unternehmens fehlt!

Aufschlussreich kann auch der Blick auf die IBAN des Rechnungsstellers sein. In unserem Fall handelt es sich um ein Konto bei einer spanischen Bank.

Das Kleingedruckte gibt weiteren Aufschluss 

Im Kleingedruckten, das mit der fast durchgehenden Kleinschreibung sehr unkomfortabel für Lesefluss gestaltet ist, und damit eher zum 'Überlesen' animiert, gibt weiteren Aufschluss, Dort heißt es wörtlich:

"Wir möchten sie darüber informieren, dass sie in zukunft unsere rechnung ausschliesslich im digitalen format erhalten werden. weiterhin haben sie die möglichkeit, sowohl vor dem erhalt als auch nach dem erhalt unserer rechnung die daten ihrer gesellschaft zu ändern, indem sie uns Ihre geänderten kundendaten per E- mail mitteilen unter angabe ihrer kundennummer und rechnungsnummer. Basierend auf dem vorgenannten angebot, welches der rechnung im falle der annahme durch sie zugrundeliegen wird, werden wir für sie die folgenden dienstleitungen durchführen: die anmeldung des domain- zusatzes .site oder .info, welcher Ihrem aktuellen  domainnamen hinzugefügt wird. Sofern sie mit dem oben dargestellten einverstanden sind, wird Ihre domainregistrierung für den oben genannten zeitraum gültig sein. Achten sie bitte darauf. Dies ist ein angebot und keine rechnung, die zahlung auf dieses angebot hin wird als annahme des angebotes oder auftragsbestätigung verstanden. Für den fall der nichtzahlung  wird dieses anmeldung hinfällig und der domain zusatz wird für dritte parteien verfügbar sein."

Demnach handelt es sich bei dem vorliegenden Schreiben lediglich um ein Angebot, welches durch Zahlung bestätigt, angenommen, zum Auftrag und gleichermaßen zur Rechnung wird. Im Fall der Nichtzahlung ist der ganze Vorgang hinfällig! 

Fazit

Bei der vorliegenden Rechnung handelt es sich um eine Fake-Rechnung, die Sie auf keinen Fall bezahlen sollten! Entsorgen Sie die E-Mail nebst Anhang getrost im Papierkorb. Von Ihrer Seite sind keine weiteren Schritte zu veranlassen. Da es sich lediglich um ein als Rechnung getarntes Angebot handelt, haben Sie nichts zu befürchten.

Übrigens: Der Verbraucherschutz hat aufgerufen, derartige Mails mit anderslautendem Inhalt bzw. anderen Daten an kontakt@verbraucherschutz.com weiterzuleiten, damit Warnungen dort aktualisiert werden können. Wir sind diesem Aufruf gerne gefolgt!

Haben Sie Fragen zu diesen oder anderen Themen? Dann kontaktieren Sie uns gerne über das Kontaktformular weiter unten auf der Seite. Wir rufen Sie umgehend zurück!

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